bookmark_borderVernon’s Legacy

Übrigens, du bist jetzt tot

Vernon’s Legacy habe ich mir vor einem guten halben Jahr gekauft (da war der Steam Summer Sale – das kommt hin), weil mich die Graphiken wirklich angesprochen haben, auch wenn das Spiel da noch in der Open Access-Phase war und ich eigentlich keine Open Access-Games kaufe. Es hat nicht viel gekostet, und ich war wirklich neugierig – gespielt habe ich es aber erst jetzt, nachdem ich gesehen habe, dass inzwischen die Finalversion released worden ist. Und wer mich ein bisschen kennt, dem reicht ein Blick auf den ersten Screenshot, warum ich da nicht widerstehen konnte: ein Spukhaus! Ein Gruselspiel! Wirklich, ich komme um kein Spukhausspiel rum. Selbst, wenn die Kritiken noch so abgründig sein mögen – jedes Spukhaus mit einigermaßen erträglicher Graphik wird gekauft, und, manchmal, auch gespielt. Da ich mir gerade zum Jahresende ein bisschen Urlaub gönne und vor lauter Spielen nicht weiß, wo ich anfangen soll, habe ich mir also ein Stündchen Vernon gegönnt. Und es war schön, so lange, bis ich ohne Vorwarnung gestorben bin.

Vom Prinzip her ist Vernon’s Legacy die Zwanziger-Jahre-Version von Gone Home – während draußen ein Unwetter tobt, wandert man durch ein verlassenes Haus, findet Notizen, und sammelt die Schlüssel, um die verschlossenen Räume aufzusperren.… Weiterlesen “Vernon’s Legacy”

bookmark_borderThe Park

Mommy braucht dich. Nicht.

Wer mein Wimmelbild-Blog Spielosoph.de verfolgt, oder einen meiner Gaslicht-Romane gelesen hat, weiß, dass ich eine Vorliebe fürs Gruselige habe und immer auf der Suche bin nach Spielen, Büchern oder Filmen, die mir Angst einjagen. Dabei bin ich wirklich sehr, sehr leicht zu erschrecken. Ich muss endlich einmal ein Let’s Fail über meine Abenteuer mit Amnesia schreiben, bei dem ich direkt nach Spielstart in einen Wandschrank gerannt bin und mich bis heute nicht aus ihm hinausgetraut habe. Spritzendes Blut, Hirnmasse und Gedärme lassen mich kalt. Der Irre mit der Kettensäge kann mich mal. Ich fürchte das am meisten, was ich nicht sehe. Und daher sind die gruseligsten Spiele immer die, die ich nicht spiele. Kaum etwas, das einem da über den Weg läuft, schlägt das, was ich mir in meinem Hirn selbst ausgemalt habe. Demzufolge besitze ich Dutzende von Spiele aus dem Horror-Genre, traue mich aber üblicherweise nicht, sie auch zu spielen.

Manchmal kommt dann ein Spiel daher, das neben dem Versprchen von Grusel auch noch ein Thema hat, dem ich nicht widerstehen kann. The Park, zum Beispiel, spielt in einem verlassenen Vergnüngspark, und ich liebe Vergnügungsparks. Ich habe im Wimmelbild-Sektor jedes einzelne Spiel mit verlassenen Vergnügungsparks durchgespielt – und das sind viele, am Empfehlendswertesten wohl Mystery Case Files: Fate’s Carnival und Dark Arcana: The Carnival, am Schwächstem Creepy Tales: Lost in Vasel-Land; es ist ein Genre, von dem ich einfach nicht genug bekommen kann.… Weiterlesen “The Park”

bookmark_borderGone Home

Zeitreise direkt ins Herz

Meine beste Freundin fragte mich, warum ich lange keine Beiträge mehr für dieses Blog verfasst habe, und recht hat sie. Ich hatte längst schon wieder etwas posten wollen, habe ich doch fleißig gespielt in letzter Zeit – und dabei diverse Games nicht nur an-, sondern sogar durchgespielt. Letzteres waren, zugegeben, kürzere Spiele, die nach drei, vier Stunden vorbei sind. Das bedeutet aber nicht, dass sie mich nicht berührt haben, im Gegenteil. Gone Home, für das ich gerne ein bisschen Reklame machen möchte, hat mich sogar sehr berührt, bis an die Grenzen eines gebrochenen Herzens, und dass das ein Computerspiel schafft, ist schon eine Seltenheit. Vor allem, da ich das Spiel unter völlig falschen Voraussetzungen gekauft habe. Tochter kommt nach längerem Auslandsaufenthalt nach Hause und findet das Haus verlassen? Das muss ein Gruselspiel sein! Ich liebe Gruselspiele! Meistens gruseln sie mich zwar so sehr, dass ich mich nicht traue, sie weiterzuspielen, aber … versuchen kann ich es ja.

Gone Home ist kein Gruselspiel. Das heißt nicht, dass ich mich nicht zwischendurch arg gegruselt hätte – man schleicht durch ein dunkles, verlassenes Haus, während draußen ein Unwetter tobt, und dazu findet man auch noch Hinweise, dass es in dem Haus spukt – aber es ist kein Gruselspiel, und die Geschichte, die es erzählt, ist nur ganz am Rand die von Oscar, der in diesem Gemäuer angeblich umgehen soll und von dem man doch nichts zu sehen bekommt.… Weiterlesen “Gone Home”