Gut und gern zwanzig Jahre ist es her, da spielten mein Freund und ich Deus Ex, und es veränderte unseren Blick auf die Welt. Wo wir auch hinkamen, sahen wir Lüftungsschächte, Kanaldeckel, all diese unauffälligen Öffnungen, in denen man verschwinden kann, um eine Abkürzung zu nehmen oder nicht gesehen zu werden. Das hat danach kein Spiel mehr geschafft. Selbst wenn mich Dragon Age: Origins emotional noch mehr mitgenommen hat, ich dazu sogar eine (meine erste und bisher einzige) Fanfiction verfasst habe – Deus Ex blieb das Spiel, das uns beide maßgeblich und langfristig beeindruckt hat. Bis jetzt. Jetzt hat uns Cyberpunk 2077 voll im Griff. Und wo wir auch hinkommen, schauen wir als erstes, ob genug Müllcontainer da sind.
Als Cyberpunk 2077 vor gut zwei Jahren erschienen ist, hatte es erst einmal eine schlechte Presse, und es muss ein rechtes Bugfest gewesen sein. Aber das gleiche gilt für No Man’s Sky, und da haben die Devs bewiesen, dass man ein auf den ersten Blick missratenes Spiel retten kann, wenn man sich hinsetzt und noch mal einen Haufen Arbeit reingesteckt, und so war ich, als es im Herbst auf Steam für rund dreißig Euro ins Angebot kam, gerne bereit, auch Cyberpunk eine Chance zu geben – zu sehr reizte mich das Setting, und auch wenn ich sonst eher weniger für ein einzelnes Spiel ausgebe, wollte ich doch endlich einmal die Hardware des neuen Rechners ausreizen.… Weiterlesen “Cyberpunk 2077”